Runder Tisch: Echter Dialog oder Alibiveranstaltung?

Bürgermeister Muth soll zu einem „Runden Tisch“ zur kritischen Frage der Kinderbetreuung in Mühltal einladen. Das hat die letzte Gemeindevertretung am 30. März beschlossen. Das finde ich grundsätzlich gut. Das Problem der inzwischen noch fehlenden 30 bis 40 Plätze ist da. Nur gemeinsam mit Kindergartenträgern, Eltern und der Gemeinde kriegen wir das Problem gelöst.

Nicht zielgerichtet finde ich aber, wie die Antragsteller CDU, SPD, DM und Linke die Zusammensetzung des runden Tisches festgelegt haben: 8 Vertreter der Politik, 2 Vertreter der Verwaltung und zwei Vertreter der Eltern. Nur bei besonderen Themen sollen weitere Gruppen als Gast zeitweilig mit eingeladen werden. Da sollen also nur 2 Elternvertreter einer Gruppe von 10 Verwaltungs- und Politikfachleuten gegenübersitzen. Das ist kein Runder Tisch, sondern eine Alibi-Veranstaltung!.

Ich meine: Politik soll sich nicht zu wichtig nehmen. An den Runden Tisch müssen aus Sicht der FDP die gewählten Elternsprecher der Mühltaler Kindergärten, die Kindergartenträger, die Vertreter der Tagesmütter und Vertreter der Eltern, die auf einen Platz für Ihr Kind warten. Und neben der Verwaltung zwei Vertreter der Politik, die vor allem zuhören sollten und nicht immer alles dominieren. Der politische Wettstreit um die weitreichensten Forderungen gehört nicht an den Runden Tisch, sondern in die Sitzungen der Gemeindevertretung.

Ihr Frank Werthmann

Vorsitzender FDP Mühltal

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